Wie gehen wir mit der immer häufigeren Gefährdung unserer ehrenamtlich oder/und politisch engagierten Mitmenschen um?
Unsere Gesellschaft lebt davon, dass Einzelne vorangehen. Das ist menschlich und dieses Prinzip liegt auch unserer repräsentativen Demokratie zugrunde: Wir wählen Personen, die Ideen haben und mit denen wir Erwartungen verbinden.
Wir brauchen also Menschen, die sich positionieren und sich zur Wahl stellen, die zu ihren Vorstellungen stehen und für ihre Sache kämpfen. Erfolg hat, wer Begeisterung wecken und Mehrheiten beschaffen kann.
Sobald dieser Erfolg eintritt, reagiert die Gesellschaft aber oft mit einem natürlichen, aber eigentlich widersprüchlichen Reflex: Wer hat es noch nicht bei sich selbst beobachtet, wie kritisch man auf diese Leute schaut, die sich da hervortun wollen?
Wer den Kopf zu weit aus dem Fenster streckt, spürt den Gegenwind. Manchmal kommt zur sachlich nachvollziehbaren Skepsis auch eine vehemente Ablehnung. In den letzten Jahren zeigt sich aber leider eine Tendenz, sich in eine diffuse Wut hineinzusteigern. Man schreckt vor Hass und Hetze kaum noch zurück. Sogar Gewalt ist häufig anzutreffen. Das gesellschaftliche Klima scheint für eine solche Entwicklung günstig zu sein: Die öffentliche Empörung hält sich meist in Grenzen. Nicht Wenige sehen gerade hierin Parallelen zur Weimarer Zeit.
Wann ist uns der soziale Kompass abhanden gekommen? Wie können wir diese Entwicklungen stoppen? Und welche Rolle kann die Sozialdemokratie dabei einnehmen?
Das wollen wir mit Euch/Ihnen diskutieren. Wir werden zunächst von Betroffenen über ihre Erlebnisse informiert und diskutieren dann über Ursachen. Ziel ist es, einen Lösungsweg aufzuzeigen und zu planen, wie dieser beschritten werden kann.
Teilnehmende:
Martina Angermann (SPD), ehemalige Bürgermeisterin von Arnsdorf
Anna-Lena Brand (IG Metall Ostsachsen)
Kristin Sturm (SPD)
Mittwoch, den 14.08.2024, 19:00 Uhr
„Café Alte Schule“, Elbhangtreff Niederpoyritz,
Plantagenweg 3, 01326 Dresden